40 Tage ohne

Zwei Hände sind zum Gebet gefaltet. Davor liegt ein Tablet, worauf in einem Strahlenkranz steht "Keep your FOCUS", darunter ist eine Pflanze. Von fern sehen der Kranz und die Pflanze aus wie eine Glühlampe.

Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. So werden jene 40 Tage vor Ostern, die Sonntage ausgenommen, bezeichnet, in denen viele Christinnen und Christen fasten.

Die Fastenzeit ist eine Zeit der Buße, des bewussten Verzichts. Sie dient der Vorbereitung auf den Tod und die Auferstehung von Jesus. Früher haben die Menschen vor allem auf Fleisch, Eier und andere Lebensmittel verzichtet. Heute sind es eher Alkohol, Schokolade oder Mediennutzung.

Warum fasten Christ*innen?

Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan. Und er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt vierzig Tage lang und von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn.

Lukas 4, 1-2

Auf diese Verse bezieht sich die Fastenzeit vor Ostern. Die Zahl 40 kommt aber bereits an anderer Stelle vor, z.B. dauerte die Sintflut 40 Tage und die Israeliten irrten 40 Jahre durch die Wüste. Das alles waren Zeiten, die überstanden werden mussten, und an deren Ende etwas Neues begann. Jesus zog nach seiner Fastenzeit durch Galiläa, lehrte die Menschen und wirkte Wunder. Die Zeit des Verzichts machte ihn bereit für seine Aufgabe. Einige nutzen daher das Fasten als Methode, um Gott näher zu kommen und fasten z.B. vor wichtigen Entscheidungen.

Was bewirkt das Fasten?

Fasten kann körperliche und psychische Auswirkungen haben. Nicht alle reagieren gleich und es hängt natürlich auch stark davon ab, was genau du fastest. Alles Fasten sollte jedoch bewirken, dass du Dinge weglässt, die dir oder deiner Umwelt schaden, und dass du dich weniger ablenkst. So kann die Fastenzeit dir helfen, lästige Gewohnheiten loszuwerden und dich auf das Wesentliche in deinem Leben zu konzentrieren.

Schon allein die Zeitspanne von 40 Tagen ist ein gutes Mittel, um dich neu auszurichten. Denn alles, was du über einen längeren Zeitraum hinweg konsequent machst, kann zu einer neuen Routine werden. So kannst du vom Feierabendbier wegkommen und stattdessen Tee trinken oder statt mit dem Auto mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren.

Was hilft beim Fasten?

Es gibt zahlreiche Fastenkalender und Initiativen, die dich inspirieren oder dich beim Fasten unterstützen können. Eine der bekanntesten ist die Aktion der Evangelischen Kirche in Deutschland, die jedes Jahr ein neues Thema vorgibt. Dieses Jahr lautet es „7 Wochen ohne Stillstand“.

Bei der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche sind es „7 Wochen mit“ … mit dem Wort Gottes, mit dem Gebet und mit anderen in Gemeinschaft.

Der christliche Verein Andere Zeiten spricht von „7 Wochen anders leben“ und bringt dazu einen Fastenwegweiser heraus, versendet Briefe und hat ein Online-Forum.

Auch in der Katholischen Kirche gibt es verschiedene Rituale und Traditionen. Auf katholisch.de gibt es verschiedene Angebote und Impulse.

Fasten mit der Bande

Wir möchten die Zeit bis Ostern gemeinsam fasten. Wie soll das gehen? Schalten wir etwa die Seite ab? Nein, im Gegenteil wir wollen öffentlich darüber berichten, was wir fasten – nicht, um damit anzugeben, sondern im Gegenteil, um uns zu bestärken, uns durch schwierige Phasen zu tragen und uns über jeden Tag zu freuen, den wir geschafft haben. (Im Übrigen ist das ein bewährtes Mittel, um alte Gewohnheiten abzulegen: Darüber mit anderen reden. So fühlt man sich stärker verpflichtet.)

Wie sieht es bei dir aus? Worauf möchtest du verzichten? Oder worauf möchtest du besonders achten? Poste einen Kommentar, schick uns ein paar Zeilen, ein Bild oder ein Video an: texte@korrektebande.de

Du hast es in der Hand, wie du die Zeit vor Ostern nutzt. Es ist trotz aller Bezeichnung ein Angebot ohne Zwang und Ablaufdatum. Denn Jesus ist gestorben und auferstanden, unabhängig von unserem Reden und Handeln.

Ich wünsche dir – ganz egal, ob du fastest oder nicht – eine Fastenzeit, in der dir Jesus begegnet.

Bettina versucht es mit 40 Tage ohne Jammern. Und ja, bitte erinnert mich daran, wenn ich anfange mich zu beschweren.

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