Gewachsene Vielfalt

Foto: Eduardo Soares / unsplash.com

 „Gott, welche unermessliche Vielfalt zeigen deine Werke! Sie alle sind Zeugen deiner Weisheit, die ganze Erde ist voll von deinen Geschöpfen!“

Die Bibel, Psalm 104

*** CO2-Fußabdruck minimieren = Biosphäre retten, Artensterben und Erderwärmung stoppen. *** A Rocha International *** Scientists4future *** Ökologisch Demokratische Partei ***

„Einfach mal machen – könnte ja gut werden!“, ist mein Lieblings-Motto! Wer – gerade als Christ – dieses Motto befolgt, der erlebt wunderschöne Dinge, von dreien möchte ich hier berichten: 

Vor 38 Jahren arbeiteten mein Mann Heinz und ich als Freiwillige auf einer Missionsstation in Costa Rica. Als frisch ausgebildete Baumschulgärtnerin durfte ich eine steile Böschung mit Bäumchen bepflanzen. Als Heinz vor zwei Jahren wieder dort war, schickte er mir ein Foto, das mich schier verrückt vor Freude machte: ein Wald mit riesigen Bäumen war mittlerweile daraus entstanden!

Während unserer fünf Jahre in Tansania erfüllte mir der Direktor der internationalen Schule einen großen Traum: Ich durfte das neu angelegte Schulgelände mit Bäumen bepflanzen! Dabei ließ er mir völlige Freiheit, so dass ich von allen Gehölz-Arten, die ich auftreiben konnte, eine pflanzte und mit einem Namensschild versah, um so viele Arten als möglich für die Nachwelt bekannt zu machen. Philipp, unser Sohn, besuchte nun nach 20 Jahren als erster unserer Familie die Stätte seiner Kindheit und schickte mir Fotos seiner ehemaligen Schule: ein dichtes grünes Laubdach überspannt das ganze Schulgelände!

Der derzeitige Schulleiter sagte ihm, ein Auswahlkriterium, um diese Stelle anzunehmen, sei für ihn das wunderschöne parkähnliche Gelände gewesen! Der Direktor einer Nichtregierungsorganisation sagte, er käme hierher, um Samen seltener Baumarten zu sammeln. Ich kann mein Glück nicht beschreiben. „Mein Gott, danke!“, konnte ich nur beten! Gibt es – neben dem Dienst an unseren Nächsten – etwas Lohnenswerteres als Bäume zu pflanzen? Und was für eine Metapher! Manchmal erfahren wir es erst Jahrzehnte später, manchmal vielleicht nie oder erst in der Ewigkeit, dass unsere Mühen Erfolg brachten! Also „Einfach mal machen – könnte ja gut werden!“ In the name of Jesus!

Eine ähnlich ermutigende Erfahrung machte ich, als ich vor kurzem für die Jubiläumsschrift unserer Bund Naturschutz Gruppe den 93-jährigen Gründer und Motor unserer Naturschutzgruppe besuchte, um ihn über sein Leben auszufragen. Sein fröhliches und zugleich demütiges Wesen hat mich unglaublich berührt und ermutigt! Beim nach Hause Gehen fiel mir ein: „In drei Tagen ist wieder Fridays For Future-Demo!“ Ich hatte bei einer Demo schon mal die Gelegenheit, eine Rede zu halten. Nun packte mich der Gedanke: „Jesus, ich MUSS diesmal wieder bei Fridays for Future eine Rede halten!“ Ich schrieb sofort dem FfF-Organisator, Sekunden später kam seine Antwort, ich hätte fünf Minuten Redezeit! Abends bei unserem Hauskreis sagte ich, ich hätte mir vorgenommen, mindestens einmal ‚Gott‘, einmal ‚Jesus‘ und einen Bibelvers in der Rede zu erwähnen!

So stand ich an jenem Freitag mit dem Mikro in der Hand vorm Landshuter Rathaus. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich: Mich drängte es, diesen engagierten und intelligenten jungen Menschen Mut zu machen und meine Wertschätzung mitzuteilen! Ich zitierte dabei unseren 93-jährigen Naturschützer, der unermüdlich Politiker bis hin zum Bayerischen Ministerpräsidenten auf Naturschutzthemen ansprach. Während der Demo bedankten sich mehrere Menschen für meine Worte. Mein Gott, dachte ich, was für ein unfassbar großes Glück, dass wir in einem freien Land leben und das dürfen! Was für ein riesengroßes Geschenk! Ich wünschte, ich könnte öfter vor vielen Menschen sagen, wie kostbar doch unsere Schöpfung ist, wie gewaltig unser Auftrag, sie zu schützen, und dass es in all diesem großen weltweiten Durcheinander Hoffnung gibt, weil Jesus bei uns ist! Und ich wünschte, Christen weltweit würden die Fridays for Future Bewegung unterstützen. Sie brauchen unsere Unterstützung und wir haben durch das fundierte ethische Gerüst, das unserem Glauben entspringt, ein gewaltiges Potenzial und allen Grund, sie zu unterstützen!

Mich zu engagieren macht mich unbeschreiblich froh, ohne dieses Machen wäre ich womöglich in einen lähmenden Pessimismus verfallen! Nicht auszudenken, was wäre, wenn sich mehr Christen für Klima- und Artenschutz engagieren würden!

Lilo arbeitet halbtags im „ultimativen Event-Management“, nämlich in einem Bestatterbüro. Sie verbringt viel Zeit mit ihrer Familie und Enkelkindern. Gemeinsam mit ihrem Mann engagiert sie sich in der Freien evangelischen Gemeinde in Moosburg. Seit 13 Jahren ist sie aktiv in Sachen Naturschutz, u.a. Naturschutzgruppe „Kleines Vilstal“, „A Rocha International“ und der Ökologisch Demokratischen Partei.

One thought on “Gewachsene Vielfalt

  1. Danke für diesen mutmachenden Artikel !

    Ein Hinweis zu diesem Textabschnitt

    „…Und ich wünschte, Christen weltweit würden die Fridays for Future Bewegung unterstützen. Sie brauchen unsere Unterstützung und wir haben durch das fundierte ethische Gerüst, das unserem Glauben entspringt, ein gewaltiges Potenzial und allen Grund, sie zu unterstützen!“ (Zitat)

    … vielleicht noch nicht jedem bekannt : es gibt die ‚Christians for Future‘ als Teil der For-Future-Bewegung mit mehreren Regionalgruppen in Deutschland bei denen man sich auch engagieren kann. siehe https://christians4future.org/

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