Rauhnachtslosung für den 28.12.

Eine Hütte für Rettungsschwimmer steht an einem einsamen Strand. Der Himmel über dem Meer ist mit dunklen Wolkfetzen verhangen.

Im Beitrag vom 25. Dezember schreiben Felix und Danielle über die Rauhnächte. Dazu gibt es für jeden Fest- und Ruhetag einen Vers aus dem Johannisevangelium und zwei Verse aus dem Lied von Amergin.

Die „Ich-bin“-Aussage für heute ist:

Ich bin der gute Hirte.

Johannes 10,11-15

Ausführlich lauten die Verse:

Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte ist bereit, sein Leben für die Schafe herzugeben. Einer, der gar kein Hirte ist, sondern die Schafe nur gegen Bezahlung hütet, läuft davon, wenn er den Wolf kommen sieht, und lässt die Schafe im Stich, und der Wolf fällt über die Schafe her und jagt die Herde auseinander. Einem solchen Mann, dem die Schafe nicht selbst gehören, geht es eben nur um seinen Lohn; die Schafe sind ihm gleichgültig. Ich bin der gute Hirte. Ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich, genauso, wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne.

Dazu haben wir zwei Zeilen aus dem Lied von Amergin gelost. Sie lauten für heute:

Gott spricht und sagt:
Ich bin die schönste Blume (Deutung: Anmut/Gerechtigkeit)
Ich bin ein Wind auf dem Meer (Deutung: Tiefe)

Danielle und Felix freuen sich über alle, die sich zur korrekten Raunachtsbande gesellen wollen.

Schreibe deine Deutung, deine Gedanken zur Losung bzw. zu den Versen als Kommentar oder in die Telegramgruppe.

3 thoughts on “Rauhnachtslosung für den 28.12.

  1. Gestern hatten die Herrnhuter in ihren Losungen einen schönen Spruch Klaus von Merings, vom Klammern an den rettenden Halm aus dem großen Stroh der Liebe Gottes. Das passt sehr schön. Nach dem mittelalterlichen Gesetzbuch der Graugans wären heute und gestern zwar „Sonntage“ (also Sabbatruhe), aber Stallarbeit ist erlaubt 😊
    Warum? Eigentlich logisch.
    Einem Menschen kann man vier Ruhetage zumuten, aber den armen Stalltieren nicht, zu hungern und im eigenen Kot zu stecken. Denken wir an Schafe. Nach dem Evangelium sind wir die Schafe, aber wir sind auch die Hirten. Beides verbunden durch Jesus.

    Gestern hat sich Jesus uns als Tür geöffnet, und sicherlich gab es die Nacht dabei genug zu sorgen (im Stall). Aber schon für den heutigen Tag können wir erfahren, dass Jesus der Hirte ist, der uns versorgt. Hat euch heute nacht etwas gestresst und strapaziert? Atmet auf, gebt eure Sorge in Gottes Hände, und sorgt liebevoll füreinander.

    An dieser Stelle finde ich die Losungen aus dem Lied von Amergin heute sehr passend. Sie spricht von Gott als „die schönste Blume“ und dem „Wind auf dem Meer“. Ich stelle mir da vor, ich bin das weidende Schaf in der Nacht oder sogar der verlorene Menschenfischer, der auf seinem Boot im Sturm treibt. Und die schönste Blume und der Wind auf dem Meer sind der Hirte, der über mich wacht? Das ist Gottvertrauen.

    Danke an Bettine für das Ziehen: https://www.korrektebande.de/rauhnachtslosung-fuer-den-28-12/ 💙

    Das Gleichnis mit dem Meereswind soll auf die Tiefe der Gotteserfahrung hindeuten, die ganz existenziell werden kann. Auch das verdient meine Beobachtung. Das Bibelwort in Joh10 geht nämlich noch viel weiter: Der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe. In den ursprünglichen Bibelversen steht hier „Psyche“ oder „Anima“, also Seele. Deutsche Bibeln seit Luther übersetzen das oft mit „Leben“, was auch ein schönes Wort ist, aber die Betonung ist doch etwas anders. „Leben“ kann einfach nur heißen, dass man sein Leben dem Hüten der Schafe widmet. „Seele“ aber bedeutet richtig Herzblut für die Sache zu haben. Mit Leib und Seele bei etwas dabeizusein ist das entscheidende. Die GNB übersetzt es sogar noch dramatischer: Dass der Hirte bereit ist für seine Schafe zu sterben. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick etwas übertrieben, aber in Bezug auf Jesus ist es nicht falsch.

  2. David hat geschildert, wie ein guter Hirte ist (1. Samuel 17, Verse 34 und 35):
    Dein Knecht (also David) weidete die Schafe für seinen Vater. Wenn dann ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf von der Herde wegtrug, so lief ich ihm nach und schlug auf ihn ein und entriss es seinem Rachen. Erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn bei seinem Bart, schlug ihn und tötete ihn.
    Das ist ein starkes Bild dafür, wie sehr Jesus uns, seine Schafe, liebt und mit welchem Mut und Einsatz er uns gerettet hat. Ja, bei ihm ging es sogar weiter. Er hat es mit seinem Leben bezahlt.

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