Rätselfrage für den 30.12.

3 x 5 regelmäßig angeordnete, ungeschliffene Kristalle in unterschiedlichen Farben vor weißem Hintergrund.

Im Beitrag vom 25. Dezember schreiben Felix und Danielle über die Rauhnächte. Den Zwischentagen haben sie die Rätselfragen aus dem Lied von Amergin zugeordnet.

Die heutige Frage lautet:

Wer wirft Licht auf die schroffen Berge?

Danielle und Felix mögen beide schöne Hüte.

Schreibe deine Deutung, deine Gedanken zur Frage als Kommentar oder in die Telegramgruppe.

8 thoughts on “Rätselfrage für den 30.12.

  1. Gefällt mir beides sehr gut. Indirekt sollten uns alle diese Rätselfragen ja zu Gott führen, und sei es nur in die Erkenntnis, dass er für uns letztendlich unerreichbar bleibt (Disclaimer: Ja, diese Aussage ist sehr verkürzt und nicht absolut gemeint).

    Die Feuersymbolik haben wir ganz zu Anfang mal kurz thematisiert, beim Weihnachtsfeuer am 25.12. – das ist für mich naheliegender als die Morgensonne. Warum? Das Lagerfeuer wird von Menschen und für Menschen gemacht. Man kann es miteinander teilen als eine ständig sich erneuernde Gabe, ganz wie das wundersam vermehrte Brot. Wärme, die dich auch verbrennen kann, wie es der Hebräerbrief andeutet… das finde ich alles viel tiefer als zu sagen: „Oh Morgensonne, du machst so ein schönes Alpenglühen wie das Licht am Schöpfungstag…“

    Fällt dir zu Hoffnung oder Wahrheit etwas ein, um das ähnlich zu beschreiben?

  2. Danke, Felix für deine schönen Gedanken zum Lagerfeuer. So weit hatte ich gar nicht gedacht. Ich hatte auch das Lied von Amergin noch nicht gelesen.
    Das habe ich heute endlich getan, verschiedene Übersetzungen und einiges an Deutungsversuchen gelesen – und bin erstmal verwirrt.
    Mir fehlt zu dem Ganzen eure Telegram-Gruppe.

    Jetzt versuche ich trotzdem mal noch deine Frage zu beantworten:
    Schroffe Berge… klingt für mich nach Hindernissen auf dem Lebensweg, vielleicht sogar ringsum. Und zwar nach riesigen Hindernissen, die auch nicht vorhaben zu verschwinden. Hart, schroff, gefährlich. Ich brauche vielleicht mehr Kraft und Mut, um sie zu überwinden, als ich habe. Und ich brauche Gottes Schutz, um nicht abzustürzen oder irgendwo an der Felswand zu verzweifeln und vor Angst zu erstarren.
    Im Dunkeln oder im Schatten wirken die schroffen Berge/die Hindernisse noch unüberwindbarer.
    Hoffnung macht mir Mut, mich auf den Weg zu machen und weiter zu gehen. Hoffnung macht die Situation heller. Durch Hoffnung kann ich sehen, dass es möglich sein kann, den Berg zu überwinden.
    Wahrheit ist Licht. Wenn ich die Wahrheit weiß, habe ich Orientierung. Vielleicht sehe ich dann, dass das Hinderniss überwunden werden kann und auch wie. Und vor allem, dass Jesus da ist, und ich mich auf ihn verlassen kann.
    (Und im Licht der Wahrheit wird sich das schroffe Hindernis vielleicht sogar in nichts auflösen – nämlich dann, wenn es eine Lüge war!)

  3. Oder so:
    Licht Wahrheit: Der Berg/das Hindernis ist zu schroff, zu steil, zu groß für mich.
    Lichtblick Hoffnung: Ich mache mich auf die Suche nach einem anderen Weg. Vielleicht kann ich außenrum gehen oder irgendwo mitten durch.

  4. Hi grüß dich,

    Also auf das weit denken kommt es ja auch gar nicht an. Nur auf das weit sehen, und weit gehen. Oder? 😉 Du beschreibst das so schön, dass man dich förmlich über den Berg klettern sieht. Schließlich gibt es ja auch keine überprüfbaren Antworten auf diese Rätselfragen. Man kann sie in den Tag (oder die Nacht) mit hinein nehmen und wird schon einen hilfreichen Gedanken für sich finden. Oder einfach stehen lassen.

    Ich habe mich die letzten Tage auch nochmal in das eigentliche Lied hineingelesen und einige spannende Seiten dazu gefunden, auch mich der viele esoterische Kram dazu ziemlich nervt. Aber das bleibt ja jedem selbst überlassen. Gerade weil man außer den Notizen eines Mönchs nicht viele Deutungen dazu hat, ist da viel Spielraum. Es erfüllt ja auch im Kontext der Erzählung, die es überliefert, keinen bestimmten Zweck. Die praktische Verwendung als Meditationsschrift ist deswegen viel wichtiger. Teilweise beruht das auch auf der Überlegung, dass dieses Lied vermutlich einfach Einheitserfahrungen mit Gott beschreibt und deswegen von Mönchen (oder christlich tickenden Druiden) in die Erzählung eingefügt wurde, weil es Amergins Erlebnis passt.

    In der Telegram Gruppe wird dazu dieses Jahr verhältnismäßig auch nicht so viel besprochen. Persönlich wollte ich selber auch gar nicht so den Fokus auf das Lied legen, weil für mich die Bibeltexte an erster Stelle stehen und ich schon froh bin mich auf die richtig einlassen zu können. Deswegen finde ich es ganz cool, dass wenigstens hier im Blog das so ein großes Gewicht hat – und auch danke nochmal an Bettina für die tollen Bilder und Einleitungen! Mich fordert das heraus dazu auch mal Stellung zu der einen oder anderen Sache zu beziehen, und in manchen Fällen hat sich ja tatsächlich schon eine schöne Hilfestellung ergeben zu dem einen oder anderen Jesus-Wort. Oder eben wie jetzt deine Berg-Gleichnisse, die charmanterweise auch wieder auf das gestrige Rätsel vom 5.1. passen. Man verlässt den einen Berg, und dann ist man selbst die Waffe, die dabei geformt wird. Gott schärft unseren Verstand und unsere Sichtweise wie ein Schwert…

    Es gibt Tage (und Nächte), da habe ich den Eindruck unsere Erkenntnisse bleiben kleines Stückwerk, und dann gibt es wieder Tage (und Nächte), da sehe ich wie schon so kleine Kommentare wie Senfkörner zeigen wie viel Wert sie haben, und auf jeden Fall werde ich das auch für die kommenden Jahre aufheben. Mir macht das Mut weiterzugehen – auch trotz Hindernissen. Auf gemütlichen breiten Pfaden wandeln ist nicht so meins, und auch nicht Jesu Ding.

  5. Danke, Felix, für die Ermutigung und dass du erklärt hast, wie du das Lied verstehst und mit ihm umgehst!
    „Man verlässt den einen Berg, und dann ist man selbst die Waffe, die dabei geformt wird. Gott schärft unseren Verstand und unsere Sichtweise wie ein Schwert…“ – interessanter Gedanke… Denn dann sind die Strapazen der Kletterei nicht umsonst gewesen.
    Aber wie ich schon in dem vorherigen Kommentar geschrieben habe: Vielleicht ist es oft besser, einen gangbaren Weg zu suchen? Kommt auch darauf an, wie gut man klettern kann etc..

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