Bleibe in deinem Einflussbereich!

Ein verblasster Bretterzaun wird mit einem Pinsel neu gestrichen.

Foto: Daniel Chekalov / Unsplash.com

Wenn ich darüber nachdenke, wie das geht – selbstbestimmt leben – dann denke ich an Selbstwirksamkeit. Und mir fällt direkt ein: „Bleibe in deinem Einflussbereich!“
Das erste Mal habe ich die Worte „Einflussbereich“ und „Interessenbereich“ bei Boris Grundl gehört, von dem ich mich total gerne belehren lasse. Er ist manchmal so klar, dass es weh tut, doch das hilft mir enorm weiter.
Genauso auch mit diesem Thema. Denn wie liebend gerne bin ich in meinem Interessenbereich und beschäftige mich mit meinem Nächsten. Oder ich ärgere mich über Entscheidungen der Regierung und den Lehrplan für unsere Kinder.
All das ist zwar in meinem Interessenbereich und daher interessant für mich. Doch es ist überhaupt nicht in meinem Einflussbereich – denn der ist viel, viel kleiner.
So klein, dass es mich manchmal langweilt und ich lieber bei den anderen Themen mitmische.

Klein, aber fein.

Der Einflussbereich ist wahrscheinlich deshalb so unbeachtet, weil er, wie gesagt, klein ist. Und außerdem hat er damit zu tun, dass ich mich bewegen muss.
Im Interessenbereich bin ich ein Zuschauer, bekomme die Krisen, Kämpfe und Happy Ends mit und kann mich davon unterhalten lassen. Doch sie treffen mich nicht direkt. Wie bei einem Film.
Der Einflussbereich betrifft mich ganz direkt. Dort spüre ich die Angst und brauche Mut, um Neues zu wagen. Dort brauche ich den Überwindergeist, der mir hilft, Schwierigkeiten zu durchbrechen bis sich eine Lösung einstellt. Meine Vergebungsbereitschaft ist gefragt, um andere bedingungslos zu lieben.
Es hat viel mit der Investition meiner Zeit und Kraft zu tun, es kostet mich meine Energie von der Couch aufzustehen und tatsächlich ins Handeln zu kommen, es braucht meinen Mut um Perfektionismus zu überwinden, zu scheitern und trotzdem nicht aufzugeben … bis ich irgendwann nicht mehr scheitere.
=> Ich bin nicht nur Zuschauerin, ich bin mitten im Geschehen und es kostet mich viel, viel mehr.

Mein Einflussbereich ist klein und doch hat er einen Vorzug, den der Interessenbereich niemals haben wird: Er gehört mir und ich kann ihn direkt verändern.

  • Ich kann nicht steuern, ob und wann Panzer in die Ukraine geschickt werden (Interessenbereich).
    Doch ich kann beeinflussen, dass es in meiner Familie, mit meinem Mann und zwischen den Kindern keine Panzer benötigt werden. (Einflussbereich)
  • Ich kann nicht steuern, dass Remscheid überall schöner wird (Interessenbereich).
    Doch ich kann beeinflussen, mein eigenes Zuhause sauber und gemütlich zu halten (Einflussbereich).
  • Ich kann nicht steuern, dass sich meine Nachbarin für Jesus entscheidet. (Interessenbereich)
    Doch ich kann beeinflussen, dass meine eigene Jesusbeziehung richtig heiß lodert und mein Feuer deshalb für alle sichtbar strahlt. (Einflussbereich)

Diese Liste könnte ich noch endlos weiterführen. Doch ich glaube, das Prinzip wird auch so schon klar.

Das bearbeiten, was wir verändern können

Ich bin immer noch sehr fasziniert von dem, was mich interessiert und was ich in Stammtischmanier mit anderen besprechen könnte ohne es zu beeinflussen. Doch ich liebe den Einflussbereich für das, was er ist: Er ist direkt von mir veränderbar in die Richtung, die ich gut finde. Mit den Werten, die mir wichtig sind. Ich erlebe mich selbstwirksam und das gibt mir Energie. Es erhöht meine Lebensqualität.
Und das Gute ist: wenn ich in meinem Einflussbereich bleibe, wird er größer.
In seinem Buch „7 Wege zur Effektivität“ schreibt Stephen Covey, dass wir uns als Opfer fühlen, solange wir im Interessenbereich denken, sprechen und dementsprechend handeln. Wir erleben uns als hilflos, anderen, wie zum Beispiel „denen da oben“, ausgeliefert. Wir vernachlässigen die Dinge, die wir tatsächlich beeinflussen könnten. Und so wird unser Einflussbereich kleiner. Es ist ein Teufelskreis.

Bewegen und handeln wir dagegen im Einflussbereich, vergrößert er sich. Denn wir bearbeiten im Hier und Jetzt das, was wir verändern können. Wir sind proaktiv und werden ganz anders wahrgenommen als reaktive Menschen.

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Spricht dich das an? Kanntest du diese Begriffe schon und womit hast du den heutigen Tag verbracht? Einfluss oder Interessenbereich?

Kommentiere gerne deine eigenen Gedanken dazu!

Michaela ist mit Leib und Seele Trainerin für Pilates und NIM (Natural Intelligent Movement) und dreifache Mama. Sie ist immer wieder begeistert davon, wie sehr Gott unsere Körper liebt und wie er uns durch Bewegung begegnen möchte.
Sie hilft Christinnen mit gezielten Körperübungen und einfachen Anleitungen Bewegung ohne Yoga und Esoterik konsequent in ihrem Alltag zu halten und mit ätherischen Ölen ihre Trainingsergebnisse zu steigern. Für mehr geistliche Tiefe, Leichtigkeit und Lebensfreude. 💃

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