5. Dezember – Maskiert

Foto: In einem Spiegel sieht man zweimal leicht verschwonnen das Gesicht einer Frau mit einem um den Kopf geschlungenen Handtuch. Ihr Gesicht ist zur Hälfte von einer schwarzen Gesichtsmaske bedeckt. Das gleiche Foto lehnt an dem Spiegel, neben Kosmetikprodukten und einem Sektglas. Im Vordergrund liegen zwei Theatermasken, eine weiß und eine schwarz.

Foto: Victoria Priessnitz / unsplash.com

Wer blickt dir heute ohne Maske ins Gesicht,
wenn sich im Spiegel das Licht deiner Augen bricht?
Vielleicht liegt deine Identität in Leistung begründet.
Du handelst so strebsam, damit deine Seele gesündet.

So sind wir durch Masken doch alle gleich.
Im Ausdruck beschränkt, weder arm noch reich.
Trugen wir Masken nicht schon vor der Pandemie?
Auch wenn unsere Mimik uns nicht verriet, nie?

Doch wer bist du wirklich, wenn sich die Türe schließt?
Während du einsam bist und manche Träne fließt.
Gott schenkt uns unsre Identität als sein Kind,
aus Barmherzigkeit, obwohl wir nicht würdig sind.

Leandra

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