3. Dezember – Fastenzeit

Eine Schale gefüllt mit Früchten und Crackern. Eine Hand greift nach einer Pflaume.

Foto: Brooke Lark / unsplash.com

Die Adventszeit war in der christlichen Kirche lange eine Fastenzeit. (In der orthodoxen Kirche ist dies noch heute so.) Es ging darum, sich auf die Geburtstagsfeier von Jesus, also das, was wir Weihnachten nennen, vorzubereiten.

Während die Fastenzeit vor Ostern von Aschermittwoch bis Ostersamstag noch ein fester Brauch ist, fasten mittlerweile nur noch wenige im Advent. Wie denn auch? Der Besuch von Weihnachtsfeiern, Kaffeekränzchen mit Plätzchen und Lebkuchen und Weihnachtsmärkten würde so zu trostlosen Veranstaltungen werden. Dabei vergessen wir, dass das Ziel des Fastens nicht der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel ist, sondern die Ausrichtung auf Gott. Indem ich Körper und Geist reinige, stimme ich mich auf das ein, was kommt: Die Ankunft (lateinisch ‚Advent‘) von Gottes Sohn.

Wie kann ich fasten?

Ich kann tatsächlich auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten, z.B. Alkohol, Fleisch, Kaffee, Knabberkram & Süßigkeiten, Eier, Kuhmilch usw. Die Frage ist: Was tut mir oder der Schöpfung eigentlich nicht gut? Worauf möchte ich bewusst verzichten und was esse oder tue ich stattdessen? Vielleicht lässt du den dritten Kaffee weg und machst ein Nickerchen oder einen Spaziergang. Oder du lässt die Packung Chips im Laden und knabberst abends ein paar Möhren.

Wenn ich mich auf etwas Wichtiges vorbereite, dann muss ich mit meiner Zeit gut haushalten. Mir hilft es Zeitfresser, wie soziale Medien, Serien schauen oder Computerspiele, abzuschalten. So bleibt mehr Muße, um ein ermutigendes Buch zu lesen, für andere zu beten oder einen Brief zu schreiben.

Auch im täglichen Miteinander kann ich verzichten, z.B. auf Rumgemecker, auf Sticheleien und Tratsch. Stattdessen übe ich mich im Loben, Unterstützen und ehrlichen Gesprächen. In diesem Sinne wird die Adventszeit nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitmenschen und die Schöpfung eine Zeit der Besinnung und der guten Nachricht.

Bettina verzichtet definitiv nicht auf Schokolade oder Plätzchen. Dafür gibt es Fleisch höchstens am Wochenende.

Worauf möchtest du verzichten? Auf was konzentrierst du dich im Advent? Was hilft dir schlechte Gewohnheiten abzulegen?

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